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DOVE – Our Voice in Europe, 13.11.-17.11.2023

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Projekttreffen in Torrefarrera (Spanien)

Montag, 13.11.2023

Um 8:30 trafen wir uns am BER. Gegen 14 Uhr wurden wir dann von unseren Austauschschülern am Flughafen in Barcelona begrüßt. Das Mittagessen, welches unsere Austauschschüler uns mitgebracht haben, haben wir uns im Parc de la Ciutadella schmecken lassen. 

Im Anschluss haben wir eine Führung durch das nahegelegene Katalanische Parlament bekommen. Das Gebäude diente wurde im 18. Jahrhundert erbaut und  diente als Militärarsenal bis 1932 das katalanische Parlament dort einzog. In der Zeit des Franco-Regimes, als die Eigenständigkeit Kataloniens aufgehoben war, wurde es zunächst als Kaserne und später als Museum genutzt. Nach dem Tod Francos und der Einführung einer demokratischen Regierung in Spanien zog 1980 wieder das Parlament Kataloniens ein.

Seit 1978 besitzt Katalonien einen Autonomiestatus innerhalb des spanischen Staates. Die Gesetze der Region werden von den 135 Abgeordneten aus vier Wahlkreisen beschlossen, die alle vier Jahre neu gewählt werden.

Gegen 20 Uhr sind wir dann mit dem Bus nach Torrefarrera gefahren, wo wir von unseren Gasteltern in Empfang genommen wurden.

Dienstag, 14.11.2023

An unserem zweiten Tag begann der Morgen mit dem ersten gemeinsamen Frühstück mit unserer Gastfamilie. Danach haben wir uns alle vor der Schule getroffen und wurden zu unserem Raum geführt, in dem wir uns in dieser Woche aufgehalten haben. Wir wurden dann mit einer  Willkommensrede der Direktorin herzlich empfangen und haben eine Führung durch die Schule bekommen. Nach der Führung gab es eine Präsentation über die EU und das Europaparlament. In einem anschließenden Onlinequiz konnten wir unser Wissen anwenden.

Anschießend lernten wir etwas über verschiedene politische Richtungen und deren Vorsätze.  Dies war sehr interessant. Wir wurden danach in Gruppen eingeteilt und haben dann anhand eines digitalen Glücksrades eine politische Richtig zugeteilt bekommen.  

Die Lehrer haben uns dann die Aufgabe gegeben unsere eigene Partei zu kreieren und Programme zu erstellen, basierend auf den Nachhaltigkeitszielen der UN. Die Anforderungen sollten wir in der Gruppe nach unserem Interesse stellen und diese anhand von Argumenten begründen. Das Ganze diente als Vorbereitung für eine große Debatte zwei Tage später.

Um 11 Uhr durften wir dann das richtige Schulleben kennenlernen, indem wir die Pause mit einem Bocadillo (Sandwich) und den anderen Schülern der Schule verbracht haben. In verschiedenen Gruppen durften wir dann sogar an einer Englisch Stunde in der Klasse unseres jeweiligen Austauschschülers teilnehmen.

Nach der Schule um 14:45 Uhr haben wir mit unserer Gastfamilie zuhause etwas typisch katalanisches gegessen und uns kurz ausgeruht. Am späten Nachmittag haben wir uns dann alle gemeinsam zum Bowlen getroffen.  Es war eine sehr schöne Aktivität und hat allen viel Spaß gemacht. Als wir damit fertig waren, sind wir zurückgefahren und haben Pizza in Torrefarrea gegessen. Wir waren damit um 22:30 Uhr fertig und sind dann alle nach Hause gegangen. 

Mittwoch, 15.11.2023

Um 08:15 Uhr trafen sich die Austauschschüler des Erasmus-Projektes im Institut Joan Sola. Hier mussten wir die Aufgaben zur Gründung einer Partei in Gruppenarbeiten fortsetzen.

Um 09:30 Uhr sind wir gemeinsam mit dem Bus nach Lleida gefahren. Die Stadt ist mit
140 797 Einwohnern (2022) eine eher kleine Stadt. Wir haben die Kathedrale Seu Vella besucht und diese besichtigt. Die Kathedrale Seu Vella ist ein Wahrzeichen der Stadt Lleila und liegt auf einem Hügel hoch über der Stadt. Sie ist eine gotisch-romanische Kathedrale. Der Bau begann im 13 Jahrhundert. Die Kathedrale hat den größten Kreuzgang in Europa und einen 70 Meter hohen Glockenturm. Wir sind dann den Turm über eine Wendeltreppe auf sehr schmalen Stufen hochgegangen. Es war eine große Herausforderung. Oben angekommen hatten wir einen sehr schönen Blick über die Stadt Lleila.

Anschließend besuchten wir um 12 Uhr das Regierungsgebäude in der Provinz Lleida (DIPUTACIÓ DE LLEIDA) Wir haben einen Vortrag über die Arbeit und Aufgaben der Einrichtung erhalten. Danach fand eine Führung durch die Räumlichkeiten des Gebäudes statt. Das Gebäude war von innen sehr eindrucksvoll, auch weil es viele hübsche Wandgemälde hatte, die die Geschichte der Provinz zeigten. Wir wurden auch in die Kellerräume geführt, die sehr alt waren und wo man die Überreste der alten Gerberwerkstätten sehen kann.

Um 13:30 Uhr ging es dann für uns weiter zur Stadtverwaltung (Paeria). Dort wartete bereits ein Tourists Guide auf uns und erläuterte uns die Geschichte des Gebäudes. Danach durften wir das Rathaus von innen sehen, und im Rathaus ging dann auch unsere Führung weiter. Als letztes gingen wir in den Keller des Rathauses. Dort war ein Kerker, wo früher die Gefangen eingesperrt wurden. Wir durften sogar einmal eine Zelle betreten und sehen, was die Gefangenen in die Wände geritzt hatten. Das war natürlich ein highlight.

Um 14 Uhr war der offizielle Teil des Tages zu Ende und wir durften dann unser mitgebrachtes Essen von unseren Gastfamilien essen. Danach gingen wir noch durch ein paar Geschäfte, da das Rathaus sich in einer Straße mit vielen verschiedenen Geschäften befand.

Thursday, 16th November, 2023

First thing in the morning we met in the Institut Joan Solá. Afterwards, we walked through the town towards the town hall. The mayor that was supposed to host our reception was unfortunately out on official business. So we were welcomed to Torrefarrera by his assistant. After
that, we took a coffee break in a lovely little café right across the town library.

When we came back, we started setting up the chairs for our debate. There was a strike going on in the Institute on Thursday, so we didn’t quite get the town hall filled. The debate was awesome, we started off by presenting the political parties, which we had designed the day before. There were green parties, left wing parties and right wing parties. Each party consisted of three Spanish students and their exchange partners. The day before, we had come up with some proposals for European laws concerning topics that were given to us. Each team had three proposals which they formulated taking their perspective voters in to account.

After taking our seats, we started with our opening statements in which we told the audience the name, slogan and plans of our political party.

Moving on, we started presenting our proposals. After the group presented their proposals, the discussion started. Now, I can’t overstate this, the discussion got really heated and emotional. There was this certain atmosphere, in which every one slipped into their role as politician and acted in such manner. It was amazing. After the discussion the vote followed, it was carried out with help of red and green voting cards, to signify approval and denial. After all groups were voted on, the moderator of the debate crowned the winner.

We had lunch at home and then after meeting in the park and playing some basketball we went back to the Institute and had a farewell dinner. All the host parents brought very tasty traditional Catalan food.

Freitag, 17.11.2023

Unser letzter Tag in Spanien startete mit einer zweistündigen Busfahrt. Wir sind 08:00 Uhr an der Schule in Torrefarrera losgefahren und sind gegen 10:10 Uhr in Barcelona angekommen.

Nachdem wir gut in Barcelona angekommen waren, hatten wir eine Führung in der Sagrada Família. Nach einer kurzen Taschenkontrolle wurden wir alle mit Audioguides ausgestattet. Zuerst erklärte man uns außerhalb der Kirche allgemeine Informationen über die Sagrada Família. Danach durften wir die Kirche auch von innen besichtigen. 

Die Sagrada Família ist eine römisch-katholische Basilika in Barcelona und sie gilt als das Hauptwerk des katalanischen Baumeisters Antoni Gaudí. Der Bau wurde 1882 begonnen und er ist bis heute noch nicht fertig. Ein früheres Ziel war, dass die Kirche bis zum 100.Todestag Gaudís im Jahr 2026 fertig gestellt werden sollte, doch das wird seit 2020 nicht mehr als realistisch angesehen. Momentan wird vorausgesetzt, dass wenn es keine außerplanmäßigen Unterbrechungen gibt, der Bau spätestens im Jahr 2033 beendet werden sollte.

Finanziert werden die Bauarbeiten noch immer mit Spenden von Stiftungen und Eintrittsgeldern. Dem Bau stehen jährlich etwa 22 Millionen Euro zur Verfügung. Für die Fertigstellung werden nach Schätzungen insgesamt noch rund 400 Millionen Euro benötigt.

Die Sagrada Família hat einen kreuzförmigen Grundriss. Überall an der Kirche befinden sich spezielle Verzierungen und dekorative Elemente, wie zum Beispiel spindelartige Türme, die einer Sandburg ähneln. 

Momentan besitzt die Sagrada Família zwei Schaufassaden. Die Geburtsfassade ist nach Nordosten ausgerichtet. Sie wurde größtenteils zu Lebzeiten von Gaudí fertiggestellt. Sie zeigt in Details die Geburt Jesu. Die Passionsfassade ist nach Südwesten ausgerichtet und sie wurde nach Gaudís Tod begonnen. Sie ist noch unvollendet. Sie unterscheidet sich von ihrem Gegenstück daher, dass sie kaum Verzierungen enthält und mit klaren, geometrischen Linien übersichtlich aufgebaut ist.

Seit 2010 ist der Innenraum fertig und die Fenster sind verglast. Es wurden sehr schöne farbige Fenster eingesetzt. 

Nach der sehr interessanten Führung durften wir uns noch weitere 45 Minuten selbstständig in kleinen Gruppen die Sagrada Família anschauen und dann konnten wir außerhalb der Kirche unser mitgebrachtes Essen essen.

Danach sind wir mit dem Bus zum alten Hafen von Barcelona gefahren. Dort hatten wir dann ungefähr 1,5 Stunden Zeit den letzten Tag mit unseren Austauschschüler:innen zu verbringen. Wir haben dann unser mitgebrachtes Mittag gegessen und danach hatten wir die Möglichkeit, in ein Einkaufszentrum namens Maremagnum in Barcelona zu gehen. In diesem gab es viele verschiedene Shops. Außerdem gab es einen kleinen Hafen, den man sich anschauen konnte. Dort gab es auch eine Brücke, die sich zu bestimmten Anlässen aufdreht, damit die Schiffe durchfahren können, da ihr Mast sonst zu lang ist. Nach unserer vereinbarten Zeit haben wir uns wieder alle getroffen und sind dann in den Bus gestiegen. Mit diesem sind wir dann nach einer wundervollen, spannenden und aufregenden Woche zum Flughafen gefahren. Dort gab es dann einen sehr emotionalen Abschied, bei dem man gemerkt hat, wie doll wir alle in dieser Woche zusammen gewachsen sind. Am Flughafen ging dann alles sehr schnell. Die spanischen Schüler:innen sind wieder nach Hause gefahren und wir haben in dieser Zeit unsere Koffer abgegeben und sind durch die Sicherheitskontrolle. Danach sind wir nach Hause geflogen. Somit endete die Woche, doch wir freuen uns alle schon sehr auf die Woche, wenn die Spanier dann uns in Deutschland besuchen.